Am Ende des Tunnels kein Licht
SPD-Fraktion besucht Ausstellung „Am Ende des Tunnels kein Licht“ – Erinnern an die Opfer des KZ-Außenlagers in Porta Westfalica
Nachdem die SPD-Fraktion im Juni die Untertageverlagerung Dachs I besucht hat, war die Genossinen und Genossen vergangen Freitag in der eindrucksvollen Ausstellung „Am Ende des Tunnels kein Licht“ in Barkhausen zu Gast, die sich intensiv mit den persönlichen Schicksalen im KZ-Außenlagers auseinandersetzt. Die Ausstellung, die zum Teil auf Stelen zum Teil in einem Multimedia Container zu sehen ist, stellt die grausamen Bedingungen dar, unter denen Tausende Zwangsarbeiter und Häftlinge während des Zweiten Weltkriegs litten.
Während des Besuchs der Ausstellung betonten die Vertreter der SPD die Wichtigkeit des Gedenkens an diese dunkle Seite der Geschichte und die Notwendigkeit, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten. Besonders bewegend ist die Art und Weise, wie die Ausstellung das Schicksal einzelner Häftlinge in den Vordergrund stellt. Anhand von persönlichen Gegenständen, Briefen, Fotos und Zeitzeugenberichten wird das Leben der Menschen, die in den Stollen und Produktionsstätten der Region inhaftiert waren, greifbar.
Das KZ-Außenlager Porta Westfalica war Teil des Konzentrationslagers Neuengamme und diente der Ausbeutung von Zwangsarbeitern für die Rüstungsindustrie. Unter extremen Bedingungen, in den engen und dunklen Stollen des Jakobsbergs und der Umgebung, wurden die Häftlinge zur Arbeit gezwungen. Viele von ihnen überlebten die unmenschliche Behandlung, den Hunger und die Krankheiten nicht.
Die Ausstellung zeigt auf erschütternde Weise, dass die Häftlinge keine Aussicht auf Rettung hatten – sie lebten und starben in den Tunneln, fernab von Hoffnung oder einem Ende des Krieges. Die Darstellung dieses Leids wird in der Ausstellung eindringlich durch das Zitat „Am Ende des Tunnels kein Licht“ zusammengefasst.
Besonders beeindruckt zeigte sich die SPD-Fraktion von der detaillierten Aufarbeitung der Schicksale einzelner Häftlinge. Es sind Erinnerungen an Menschen, deren Geschichten oft in den Archiven der Geschichte verschwunden sind.
Für die SPD-Fraktion war der Besuch ein emotionales Erlebnis. Fraktionsvorsitzender Dirk Rahnenführer betonte: „Wir müssen uns daran erinnern, dass hinter den historischen Zahlen menschliche Schicksale stehen. Es ist unsere Verantwortung, diese Geschichten zu erzählen und sicherzustellen, dass sich solche Verbrechen nie wiederholen.“
Neben dem Gedenken an die Opfer stellten die Fraktionsmitgliedern die Bedeutung solcher Ausstellungen für die politische Bildung und die zukünftige Generation heraus. Die Beschäftigung mit der Vergangenheit sei nicht nur ein Mittel der Erinnerung, sondern auch eine Mahnung, die Errungenschaften der Demokratie und der Menschenrechte zu verteidigen.
„Es ist wichtig, dass wir Orte wie diese erhalten und ihre Geschichten weitertragen. Nur so können wir aus der Vergangenheit lernen und für eine gerechtere und menschlichere Zukunft sorgen“, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Friedrich Schmeding.
Die Ausstellung „Am Ende des Tunnels kein Licht“ erinnert eindrücklich daran, dass es die Geschichten der Einzelnen sind, die das ganze Ausmaß der Grausamkeit des NS-Regimes greifbar machen. Solche Orte des Gedenkens sind von unschätzbarem Wert – nicht nur für die Region, sondern für die gesamte Gesellschaft.
Der Besuch der SPD-Fraktion in der Ausstellung in Barkhausen war nicht nur ein Akt des Erinnerns, sondern auch eine Aufforderung, sich aktiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Gerade in Zeiten, in denen rechte Ideologien wieder erstarken, ist es von zentraler Bedeutung, die Gräueltaten der Nationalsozialisten in das kollektive Gedächtnis einzuschreiben und gegen jede Form von Hass und Ausgrenzung einzutreten.
Die Ausstellung „Am Ende des Tunnels kein Licht“ bleibt ein wichtiges Mahnmal für die Unmenschlichkeit des Krieges und die Notwendigkeit, für Freiheit und Menschenrechte einzustehen.